Mittwoch, 14. Mai 2008

Wohnen in Friedrichshain-Kreuzberg:

Sogar das Bezirksparlament in Friedrichshain-Kreuzberg interessiert sich für die Wohnsituation in Friedrichshain-Kreuzberg. Zwar sind "Segregationsprozesse, die ihre Ursache in der weiter zunehmenden Diskrepanz zwischen der Anzahl der bezahlbaren Wohnungsangebote und der zahlenmäßigen Zunahme der Transferleistungsempfänger derzeit noch nicht zu erkennen."

Aber:
"Ein Handicap für einkommensschwache Haushalte z. B. bei der Wohnungssuche ist die Konkurrenz mit anderen Nachfragern auf dem Wohnungsmarkt, die möglicherweise über genügend Einkommen etc. verfügen. Bereits jetzt ist feststellbar, dass Neuanmietung innerhalb des Bezirks - z. B. von Familien wegen schulpflichtiger Kinder und Vermeidung von Umschulungen - enorm schwierig bis unmöglich ist.Schwierig gestaltet sich die Suche nach einer in die Richtlinien der AV Wohnen passenden Wohnung. Die Angebote sind hier sehr begrenzt. Besonders für Hartz IV-Empfänger mit Mietschulden gestaltet sich die Suche nach einer neuen Wohnung aussichtslos."

Zwar findet "kaum noch Wohnungspolitik in der Stadt statt" und eine "Gesamtkonzeption über die Versorgung einkommensarmer Bevölkerungsteile" wäre nötig.

Aber:
"Einflussmöglichkeiten auf Miethöhen hat der Bezirk nur über diejenigen Bestände, die in seiner Regie bzw. in Regie des Landes liegen. Überlegungen zur Versorgung einkommensarmer Bevölkerungsteile erfolgen partiell in Abhängigkeit vom jeweiligen Handlungsdruck (Aufgabe der Wohnungsbauförderung, Aufgabe der Altbauförderung, Wegfall der Anschlussförderung, Erhöhung der Subjekt- und Objektmieten in belegungsgebundenen Beständen, Erhöhung der Einkommensgrenzen für den Zugang unter dem Gesichtspunkt sozialer Mischung, usw.).

Es ist anzunehmen, dass die Mieten auch in unserem Bezirk steigen werden. Erste Anzeichen gibt es bereits in den Altbauquartieren des Ortsteils Friedrichshain. Die Untersuchung im Samariterviertel im Januar 2007 hat ergeben, dass die mittleren Nettomieten im freifinanziert modernisierten Altbau dieses Gebiets, je nach Wohnungsgröße, zwischen 10 und 20% über den noch gültigen Mittelwerten des Mietspegels liegen. Sofern dieser Trend berlinweit zutrifft, wird der Anteil preisgünstigen Wohnraums weiter reduziert."

Die vollständige große Anfrage DS/0169/III vom 13. März 2007: "Zur Wohnungssituation einkommensschwacher Haushalte in unserem Bezirk"

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