Donnerstag, 4. September 2008

Verdrängungsprozesse in Friedrichshain-Kreuzberg:

Die Spatzen pfeiffen es seit langem aus den Baumwipfeln und auch die Presse hat es inzwischen mitbekommen: In Friedrichshain-Kreuzberg gibt es eine starke Tendenz der Verdrängung der örtlichen Bevölkerung. Teure Innenstadt tituliert die taz in einem Artikel oder noch genauer in Charlottenburg und Friedrichshain-Kreuzberg seien Tendenzen eines beschleunigten Mietpreiswachstums zu beobachten. Die Tendenzen sind nicht nur Tendenzen sondern beruhen auf dem ersten Berliner-Mietwohnungs-Berichts von Jong Lang LaSalle. Gerade dass ist das beunruhigende, ist die Studie schließlich nicht zum Schutz der Mieter_innen gemacht sondern für den Kapitalmarkt. Im Klartext heisst die Quintessenz also: Kauft Häuser in Kreuzberg, das lohnt sich, was die ganze Sache ja nur noch schlimmer macht. Das Fazit der Berliner Morgenpost ist gar: Wohnen so teuer wie in München.
Einen etwas differenzierteren Blick liefert das MieterEcho in seiner neuesten Ausgabe. Auch hier wird in zwei Artikeln auf die Aufwertungstendenzen im Bezirk hingewiesen. Einerseits gibt es vorläufige Ergebnisse einer neuen Topos-Studie, die sich auf den ehemaligen Postbezirk SO36 bezieht. Vorläufige Ergebnisse zum Reichenberger Kiez liegen vor. In einem anderen Artikel wird das Fazit gezogen: Friedrichshain-Kreuzberg ist Hartz IV freie Zone.

Für Hintergrundinformationen und aktuelle Entwicklungen auch sehr zu empfehlen der
Gentrification-Blog.

Der IBB-Wohnungsmarktbericht 2007 ist hier zum Download bereitgestellt.

Was können wir gemeinsam tun?
Donnerstag 18.09.08 um 19 Uhr - Nachbarschaftsvollversammlung gegen Mieterhöhungen am Feuerwehrbrunnen/Mariannenplatz.

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